• Di. Mrz 28th, 2023

BAG Zahlensalat

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Das BAG bescherte uns von Beginn an einen Zahlensalat

Warum wurde die Schweizer Bevölkerung mit einem Zahlensalat bedient? Dazu beleuchten wir vorab die Strukturen und Aufgaben des BAG (Bundesamt für Gesundheit).

Das BAG ist Teil des Eidgenössischen Departements des Inneren und zeichnet verantwortlich für die Gesundheit der Bevölkerung. Es entwickelt die Gesundheitspolitik und setzt sich für ein langfristig leistungsfähiges und bezahlbares Gesundheitssystem ein.

Laut eigenen Angaben ist das BAG dafür verantwortlich, dass es den Menschen in der Schweiz gut geht und das Gesundheitssystem leistungsfähig und bezahlbar bleibt. Das erklärte Ziel ist es, dass die Bevölkerung mit ihrer Gesundheit kompetent und verantwortungsbewusst umgeht. Das Gesundheitssystem soll qualitativ hochstehend, finanzierbar und zugänglich bleiben

Chaos und Zahlensalat vom BAG

Durch die Verkündung unterschiedlicher Zahlen zu mit Corona Infizierten und fehlender Koordination wurde uns laufend eine Zahlensalat serviert. Hier ein Beispiel vom 26. März 2020. Die Johns-Hopkins-Universität aus Maryland publizierte für besagtes Datum 11’125 bestätigte Infizierte und 171 Todesfälle in der Schweiz. Gleichentags verkündete das BAG 10’714 Personen und 161 Todesfälle. Nochmals andere Zahlen machten den Zahlensalat perfekt durch Publikationen vom Statistischen Amte des Kanton Zürichs oder durch corona-data.ch vom Berner Chem-Informatiker Daniel Probst.

Das BAG befindet sich noch immer in der digitalen Steinzeit

Das BAG addiert nur die Fälle, welche offiziell von den kantonalen Gesundheitsämtern gemeldet werden. Und das BAG hat auch mehrmals den Beweis erbracht, dass es auch mit der einfachen Addition von Zahlen überfordert ist.

Der Weg nach der Erhebung bis in die Statistik des BAG kann bis zu 30 Stunden dauern. Denn eine der Ursachen für den Zahlensalat ist die Tatsache, dass die Zahlen dem BAG per Fax, Telefon oder E-Mail gemeldet werden. Ein Webformular wurde gegen Ende März 2020 angekündigt, doch das BAG ist auch damit überfordert, wie sich zeigen sollte.  

Private sind verlässlicher als der Bund

Auch auf corona-data.ch sind die aktuellsten schweizweiten Coronavirus-Fallzahlen aufgeschlüsselt in Infizierte und Verstorbene. Entwickelt hat die Plattform der Berner Informatiker Daniel Probst. «Da ich mich beruflich viel mit Daten herumschlage, habe ich aus Neugier die kantonalen Coronavirus-Fallzahlen mit denen des Bundes verglichen», sagt er in einem Interview. «Dabei habe ich festgestellt, dass das BAG keine aktuellen Zahlen liefert.»

Aus diesem Grund hat Daniel Probst eine Anwendung programmiert, welche die Daten aller Kantone auf einer Plattform zentral einspeist. Der Prozess ist praktisch vollautomatisiert. Während sich 600 zu gut bezahlte Mitarbeiter des BAG mit Telefax-Nachrichten und Post-it-Zetteln abmühen, macht es eine einzige Privatperson vor, in seiner Freizeit, wohl verstanden. Das BAG hat es nicht verstanden, Daten zentral zu erheben um den andauernden Zahlensalat zu vermeiden.

Der fundamentale Unterschied zwischen Tagesmeldungen und Tageswerten 

Tagesmeldungen sind Infektionen, die durch einen Kanton dem BAG übermittelt werden, Sie können auch Nachmeldungen von einem Feiertag oder Wochenenden beinhalten. Das heisst, an besagtem Tag sind nicht so viele Menschen infiziert worden, wie es gemeldet wird.

Mit Tageswerten sind die Zahlen gemeint, welche die Anzahl Infektionen an einem bestimmten Tag durch einen Test bestätigen. Das BAG verfolgte die Praxis Tagesmeldungen zu publizieren. Dies sorgte für Verwirrung und den Zahlensalat. Nach gleichem Muster wurde die Bevölkerung auch mit Zahlen zu den Hospitalisierungen bedient.

Zahlen lösen Emotionen aus und werden durch den Grossteil nicht kritisch hinterfragt. Sie bilden kalkulierte Basis zur gesteuerten Meinungsbildung und sind Nährboden für gewollte Panikmache.

Weitere Fehltritte der Beamten

Es gab zahlreiche weitere Fehltritte, die zu einem Zahlensalat führten. So zum Beispiel ist die Panne um Ansteckungszahlen von Clubs und Bars zu erwähnen

Das BAG verkündete im August 2020, dass von allen nachvollziehbaren Ansteckungsorten Discos und Clubs die schlimmsten seien, noch vor Restaurants und Bars. Danach stellte sich das Gegenteil raus. Die meisten Ansteckungen sind zuhause und nicht im Ausgang geschehen. Das BAG hat die Zahlen und vermutlich wieder zwei Post-it-Zettelchen verwechselt. Dennoch wurden Gastronomie-Betriebe durch unzumutbare Massnahmen durch den Bund verordnet abgestraft.

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Das BAG war und ist noch immer nicht auf der Höhe seiner Aufgaben. Und gravierend ist, dass der Vorsteher des Departementes des Inneren des Bundes, namentlich Bundesrat Alain Berset schlussendlich der Verantwortung steht und noch immer im Amt ist.

Die Zahlen vom BAG sind auch falsch, weil sie nur einen kleinen Teil der Realität abbilden. Dies trifft besonders die Statistik der angeblichen Todesfälle. Wenn in einem Spital ein Patient zum Beispiel an Krebs verstorben ist und zufällig zusätzlich mit Corona infiziert war, gelang sein Fall in die Statistik der Corona-Todesfälle.

Corona-Tote hatten oft Vorerkrankungen. Im Einzelfall mag es schwierig zu evaluieren sein, wer an einer Vorerkrankung und wer an Corona starb. Doch es macht den Anschein, dass im Zweifelsfalle ein Verstorbener den Weg in die Statistik der Corona-Toten findet. Die Wahrheit werden wir nie erfahren, weil es dafür keine Erhebungen gibt. Also muss das Indiz der Übersterblichkeit hinzugezogen werden. Diese ist während der Corona-Pandemie höher als in den Jahren davor. Es liegt jedoch auch in der Sache der Natur, dass eine Pandemie immer die Schwachen trifft und genau diese Gruppe nicht oder nur schlecht geschützt werden kann.