• Di. Mrz 28th, 2023

Korsaren

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Korsaren – geschichtlicher Hintergrund

Als Korsaren bezeichnete man im Mittelalter die Kaperfahrer Frankreichs im Mittelmeerraum. Der Begriff Korsaren geht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Damals setzten sich französische Handelsschiffe aus der Bretagne gegen plündernde Wikinger zur Wehr.

Bezeichnend ist, dass die Kaperer und Freibeuter quasi staatlich lizensiert waren. Die Korsaren waren mit offizieller Genehmigung unterwegs und erbeuteten unter dem Schutz der Regierung, behütet durch deren Damoklesschwert, willkürlich feindliche wie auch wohlgesinnte Schiffe und deren Frachten.

Die Korsaren profitierten genau so von den Diebeszügen wie die Könige, welche die Raubzüge bewilligten.

Korsaren in der Neuzeit

Sie sind global allgegenwärtig. Der aktuell und vermutlich erfolgreichste Korsar bekleidet seit Ende 1999 mit einem formellen Unterbruch das Amt des Präsidenten der russischen Föderation und nennt sich Wladimir Putin. Spekulationen zufolge hat der Korsar (oder sollten wir ihn KorZar nennen?), ein Vermögen von bis zu 200 Milliarden Euro angehäuft.

Noch bunter hat es in der ehemaligen UdSSR Josef Stalin 1878 (*) – 1953 (†) getrieben. Der Korsar regierte die Sowjetunion absolut totalitär und hatte die Kontrolle über sämtliche Geldflüsse im Staat. Die UdSSR war damals im Gegensatz zum heutigen Russland eine der grössten Industrienationen weltweit und war Motor von knapp 10% der globalen Wirtschaftsleistung. Das Bruttosozialprodukt lag nach heutigem Geldwert bei ca. 7,5 Milliarden Dollar. Der Diktator Stalin konnte sich davon alles nehmen, was er wollte.

Diktatoren aus der Neuzeit haben sich immer wieder nach dem gleichen Muster an Vermögenswerten Ihrer Nation bedient und sind steinreich geworden. Der ehemalige Korsar und Diktator Muammar Gaddafi aus Libyen soll sein Land während über 4 Jahrzehnten durch Öl-Geschäfte mit einer geschätzten Summe zwischen 100 und 200 Milliarden bestohlen haben.

In Usbekistan sitzen Tausende politisch oder religiös verfolgte Menschen in Haft. Wer den Machthaber Islam Karimov kritisiert, muss mit Folter und Haft rechnen. Der Korsar und Diktator soll sein armes Land um mehr als eine Milliarde USD betrogen haben.

Kim Jong Un, der nordkoreanische Diktator ist der grausamste Herrscher der Welt.  Während der Korsar und Diktator ein Vermögen von über 4 Milliarden Euro gestohlen hat, lässt er hunderttausende Menschen in Arbeitslagern festhalten. Pro Jahr soll der Korsar aus Nordkorea zudem bis zu 500 Millionen Euro ausgeben, um sein Leben voller Luxus zu geniessen.

Korsaren in der Schweiz?

Um die Brücke der vorgehend beschriebenen brutalen Diktatoren zu Korsaren in der Schweiz zu schlagen, ja, es gibt sie auch bei uns. Amtsmissbrauch, Enteignungen und Verstösse gegen Menschenrechte sind in der Schweiz aktuell und gegenwärtig.

Die Übeltäter sind im Gegensatz zu ihren Genossen aus dem Mittelalter einfach moderner geworden und ihre Straftaten müssen anders definiert werden. Die persönliche Bereicherung steht nicht mehr im Vordergrund, doch der Missbrauch der Amtsgewalt wird nach wie vor durch übergeordnete Stellen geschützt und geduldet. Wir finden die modernen Korsaren auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebenen. Nachstehend entnehmen unsere Leser einige Fakten in Bezug auf polizeiliche Behörden.

Es gibt kaum Verurteilungen wegen Amtsmissbrauch

In der Schweiz erlaubt einzig der Straftatbestand des Amtsmissbrauchs (Art. 312 StGB) grobe Rückschlüsse. Dieser ist grundsätzlich auf alle Amtsträger anwendbar.

2017 wurden in der Schweiz 105 Strafanzeigen wegen Amtsmissbrauchs registriert. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundesamts für Statistik kam es aber nur zu vier Verurteilungen!

Die Statistik schlüsselt nicht auf, wie viele dieser Strafanzeigen Polizeibeamte betrafen. Wird man in der Schweiz Opfer von übermässiger Gewaltanwendung durch Polizeibeamte, stehen die Chancen für die Betroffenen schlecht. Liegt der Fall allerdings umgekehrt und die Polizei erstattet Anzeige, wird die betroffene Person mit grosser Wahrscheinlichkeit verurteilt. 2017 lag die Verurteilungsquote wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte bei 85%.

Seit dem Jahr 2002 sieht sich die Schweiz von diversen internationalen Gremien regelmässig mit der Forderung konfrontiert, diesem Missstand entgegenzuwirken. Es braucht Massnahmen, welche die unabhängige Untersuchung von polizeilichem Fehlverhalten sicherstellen und die Beamten zur Rechenschaft ziehen.

Doch eine Krähe pickt einer anderen Krähe kein Auge aus und so geschieht diesbezüglich in der Schweiz seit Jahrzehnten nichts. Unabhängige Beschwerdestellen und Untersuchungsinstanzen lassen die politisch Verantwortlichen kaum zu.