Der Polizist bezeichnete die 19 Jahre alte Sarah Djuric auch als «Männertraum»
Die Österreicherin Sarah Djuric hat Anfang des Jahres 2023 nach einem Vorfall bei der Stadtpolizei Zürich Hilfe gesucht. Und wieder einmal sollte es dazu kommen, dass ein Polizeibeamter seine Amtsbefugnisse bei Weitem überschreitet, indem er das vermeintliche Opfer Sarah Djuric mit anzüglichen Nachrichten sexuell belästigt hat, anstatt Hilfe zu leisten.
Wie korsaren.CH schon mehrmals in anderen Publikationen berichtet hat, darf von einem Polizeibeamten punkto Intelligenz nicht allzuviel erwartet werden. Das Anforderungsprofil eines Polizeibeamten lässt sich mit jenem eines Fussball-Profis vergleichen. Hauptsache, er bewegt sich ab und zu. Hohlraum im Obergeschoss ist kein Grund, um nicht in den Dienst der Polizei zu treten. Dieses Exemplar von einem Polizisten passt wieder einmal exakt in dieses Klischee. Hat er doch die junge Touristin Sarah Djuric tatsächlich von seinem dienstlichen E-Mail-Account aus belästigt und somit eine Kombination von Dummheit und Amtsmissbrauch an den Tag gelegt. Zitat der Nachrichten an Sarah Djuric: «Weisst du, was junge Männer sehen, wenn sie dich anschauen? Eine Sexbombe! Der Männertraum!». Und dann legte er noch nach: «Du siehst nicht aus wie 19, und du machst das auch bewusst!»
Sarah Djuric ist TikTokerin

Die vom Verhalten des Zürcher Polizeibeamten völlig schockierte Sarah Djuric machte den Vorfall danach via Tiktok publik. Es wurde über 1,5 Millionen Mal angeschaut.
Worum es beim ursprünglichen Hilfegesuch der jungen Österreicherin ging, ist nicht genauer bekannt – offenbar war sie von einem anderen Mann belästigt worden. Dieser Umstand verleiht der Geschichte noch mehr Brisanz, denn Sarah Djuric ist durch das unverschämte Verhalten des Polizisten von der Traufe in den Regen geraten, als würde sich Zürich in einer Bananenrepublik befinden.
Der Polizist ist nicht mehr im Amt
Es geschehen noch Wunder! Lernt die Polizei seit Neuestem aus ihren andauernden Fehlern? Die Kommunikationsstelle der Zürcher Stadtpolizei hat schnell reagiert und interne Abklärungen in die Wege geleitet und ist mit Sarah Djuric in direkten Kontakt getreten.
Soweit kennen wir das Verhalten von Polizeibehörden bereits. Wenn sie gegen sich selbst ermittelt, ist in der Regel nicht mit einem Resultat im Sinne der Opfer zu rechnen. Polizeibeamte und Justiz decken sich gegenseitig. Ausnahmsweise mal nicht in diesem Fall. Der fehlbare Polizist ist nicht mehr im Amt. Was sich gut anhört, ist dennoch nur ein Tropf auf den heissen Stein. Es fehlt nach wie vor an unabhängigen Untersuchungsstellen gegen Polizeibeamte in der Schweiz und der nächste Fall von Amtsmissbrauch bei der Zürcher Polizei ist nur eine Frage der Zeit.
Es gibt einen fahlen Beigeschmack
Die Sprecherin der Stadtpolizei Zürich, Judith Hödl, äusserte gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung», der betreffende Beamte sei nicht mehr im Dienst. Angeblich habe er sich selbst dazu entschieden, den Polizeidienst zu quittieren. Die Polizeibehörde wurde zwar ausnahmsweise kurz nach dem Vorfall aktiv und liess verlauten, dass der betreffende Polizeibeamte eine rote Linie überschritte habe. Dennoch gibt sich die Behörde mit weiteren Informationen bedeckt. Die Öffentlichkeit bleibt im Unklaren darüber, ob auf den Polizisten Druck ausgeübt wurde und was genau die weiteren Konsequenzen in diesem Fall sind und ob weitere Vorwürfe gegen ihn vorliegen. So stellt sich die Behörde dann doch hinter den klar fehlbaren Polizisten und argumentiert, der Beamte hätte Sarah Djuric einen guten Rat mitgeben wollen. Sie solle darüber nachdenken, welche Wirkung sie auf Männer habe. Und schon wird das Opfer zum Täter, dank der Polizei, die bestimmt nie dein Freund und Helfer ist!